Endlich ist es geschafft! Nach zahlreichen (leider erfolglosen) Versuchen von Bands wie Knorkator ein Statement zu setzen, dass Happy-Pop nicht das einzige Genre sein sollte, das bei einem europäischen Songcontest vertreten wird, hat die finnische Metalband Lordi das Unmögliche möglich gemacht.
An einen Sieg der Band hatte ich zwar nie geglaubt, aber die Ergebnisse aus den einzelnen Ländern sind erstaunlich. Soviel Zuspruch und musikalischen Weitblick hätte ich dem europäischen Publikum nicht zugetraut. Es freut mich, dass endlich ein frischer Wind in die Hallen des Eurovision Song Contest einzieht und man sich den GrandPrix nun hoffentlich auch ernsthaft ansehen kann. Dabei will ich gar nicht weitere Klone monströser und abartiger Bands auf den Bühnen sehen, sondern vielmehr Musik dieses Genres oder zumindest anderer Genres als dem üblichen Spüli-Pop. Die überspitzte Message die die Mannen aus Finnland rübergebracht haben, sollte Anklang finden und neue Bands aus den europäischen Ländern zu Tage bringen. Ich bin gespannt, was auf uns zukommt.
Die Kommentare von Lordis Frontmann nach dem Sieg sprechen für sich.
"Ich bedanke mich bei allen Hard-Rock-Fans und allen Zuschauern, die nicht engstirnig sind"
"Dieser Sieg ist nicht nur ein Sieg Finnlands, sondern ein Sieg der Rockmusik. Ein Sieg einer Minderheit. Wir haben allen gezeigt, dass die Zeiten (für die Eurovision) sich geändert haben. Es gibt eben nicht nur Balladen und Pop."
Unabhängig von der großen Werbetrommel die durch den Auftritt gerührt wurde, sollte man der Musik von Lordi eine Chance geben. Hört mal rein, es klingt keineswegs so schlimm, wie es aussieht.