Die aktuellen Modelle der Kompaktkamera-Hersteller produzieren immer bessere und höherauflösende Videos, was leider zu erhöhtem Bedarf an Speicherkarten- und Festplattenvolumen führt.
Nicht zuletzt die aktuellen Modelle von Panasonic werben mit ihrer HD-Videofunktion, die hochauflösende 720p-Videos ermöglicht. 30 Vollbilder pro Sekunde in einer Auflösung von 1280*720 Pixeln erfordern aber leider auch eine Menge an Speicherplatz. Nicht selten stößt man mit einem Videoclip kurzer Länge bereits in Bereich jenseits der 100 Megabyte Grenze.
Leider bieten die kleinen Kompaktkameras noch nicht genügend Rechenleistung, um die Videos direkt mit platzsparenden Video-Codecs auf die Speicherkarte zu bannen. In den meisten Fällen wird auf eine speicherhungrige Komprimierung mittels MJPEG-Verfahren ausgewichen. MJPEG speichert jedes Einzelbild mit der bekannten JPEG-Komprimierung ab, was nicht nur in der Theorie zu unnötig großen Videodateien führt. Doch auch einen Vorteil kann man daraus ziehen: die Qualität der Videos ist für jedes Einzelbild unabhängig von der Bewegung und somit sehr viel höherwertig als ein MPEG-Video.
Diesen Qualitätsvorteil kann man sich am Rechner dann zunutze machen und das gute Ausgangsmaterial in Ruhe herunterkomprimieren.
Ein gutes Tool hierfür ist das sehr schlanke und intuitive MP4Cam2AVI.
So unaussprechlich der Name auch sein mag, so einfach ist die Bedienung und so gut die Resultate. Video- und Audio-Format lassen sich in gängige Formate umkodieren, so dass man hervorragende XviD-Videos mit mp3-Audiospur erhält. Je nach Komprimierungsstufe und gewünschter Qualität ist mit bis zu 10-facher Komprimierung zu rechnen. HD-Videos meiner Panasonic LUMIX FX35 habe ich mit XviD Average-Quality und Mono-MP3 Audiospur ohne sichtbaren Verlust auf schmale 15% der Ausgangsgröße herunterkomprimiert.