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Raildance Express von InterRail.net ist ein virales Online-Game, das angeregt durch die Suche in YouTube nach InterRail-Videos und dem Fund des folgenden Videos entwickelt wurde und InterRail-Pässe bzw InterRailing anpreisen soll.
Ziel des Spiels ist es, innerhalb von 15 Tagen (Spielrunden) so weit wie möglich mit dem Zug durch Europa zu reisen und mit anderen Reisenden abzutanzen… Komisches Spielprinzip, aber vielleicht macht's ja Spaß. Damit das Ganze aber auch wirklich interessant und nicht nur ein weiteres Online-Game in der langen Liste belangloser Zeitkiller wird, wurde natürlich auch ein Gewinnspiel integriert. Die Aktion hierfür läuft vom 25. Juni bis 30. September und verlost/vergeben werden InterRail-Pässe. Klar, virales Marketing!
Wann und wie kann man aber jetzt gewinnen und was ist überhaupt ein InterRail-Pass?
Gewinnen kann man – wie sollte es anders sein – durch eine gute Platzierung in der Highscore-Liste. Es werden wöchentlich 1 InterRail-Pass an den 1. Platz in der Highscore vergeben und 4 weitere Pässe am Ende des Monats an Top100-Scorer verlost. Doch was macht man jetzt mit diesen InterRail-Pässen. Ganz klar, im echten Leben reisen. Die Pässe sind global für alle InterRail-Strecken und -Züge 2.er Klasse und 22 Tage gültig. Für Reiselustige also doch ein recht interessanter Gewinn, wenn man bedenkt, dass man so oft (und kostenlos) spielen kann wie man will und immerhin monatlich 8 Pässe verschenkt werden. Belegt man viele Plätze in den Top100 stehen die Chancen schon gut, aber lasst euch gewarnt sein: Die Top-Score ist momentan verdammt hoch und schwer zu erreichen. Da komme ich natürlich gleich zu meinem nächsten Punkt
Wie spielt man Raildance Express und wie komme ich nun an die Top-Score?
Das Spielprinzip ist wirklich banal und deshalb leider nach ein paar Minuten schon sehr langweilig. Man startet in seinem Heimatland und hat 15 Tage (die dabei in Spielrunden gezählt werden) Zeit, eine möglichst lange Strecke mit Zügen abzufahren und dabei Bonuspunkte durch das Tanzen mit anderen Raildancern zu erhaschen. Auf einer Streckenkarte werden die möglichen Zielorte vom aktuellen Abfahrtsort und deren Punkte angezeigt. Hier erscheinen auch die möglichen Bonuspunkte durch weitere Raildancer, die aber einfach nur einen Multiplikator für die Streckenpunkte darstellen. Startet man das Level, kann man mittels Cursor-Tasten die Figur starten und durch Sprünge über und auf Hindernisse die Geschwindigkeit erhöhen. Nacheinander kommen dann im Verlauf des Spiels die entsprechenden Abfahrgleise zu den Zielorten und die Schaffner auf einen zu. Slidet man nicht gekonnt an den Schaffnern vorbei, werfen diese die Spielfigur in den Zug und ab geht's zum entsprechenden Ziel. Ganz klar, dass man den am weitest entfernten Zug zum Erreichen der maximalen Punktzahl erreichen und somit gekonnt die Hindernisse und Schaffner überspringen und untersliden muss.
An sich also kein wirklicher Brüller, wenn man sich mal andere Online-Games anschaut. Leider wird dies nicht mal durch Steigerung in den Levels oder abwechslungsreiche Szenerie oder Musik versüßt. Die ganze Zeit dudelt dieselbe Musik vor sich hin und man springt und slidet, ab und zu ändert sich mal ein Zug in der Farbe oder es ist kein ICE sondern ein TGV… Für mich ist das jedenfalls nicht abwechslungsreich genug, aber dafür muss dann der Gewinnanreiz herhalten. Es geht ja nunmal um virales Marketing und wenn man das so günstig haben kann, why not.
Und das war's schon?
Nein, nicht ganz! Es gibt auch noch einen Blog zum ganzen Spektakel und der ist dann zur Abwechslung auch mal richtig interessant. Man findet dort aktuell Beiträge wie Reisetipps mit Fotos der entsprechenden Location, schöne Fotos und YouTube-Videos von InterRail-Reisenden oder passenderweise Reservierungs- und Hotelbuchungstipps. Das lädt dann (allein schon durch die schönen Bilder und die spaßigen Videos) doch wirklich ein, den nächsten Urlaub einfach mal mit dem Zug zu machen.
Fazit
Nettes aber auf die Dauer langweiliges Spiel, das vielleicht nach Lesen des Blogs als kleiner Anreiz für den Gewinn eines InterRail-Passes dient. Der Blog ist definitiv besser und bewirbt InterRailing mit der entsprechenden Abwechslung und dem Wecken von Entdeckungslust. Das Spiel hingegen ist definitiv zu eintönig und sollte vielleicht überarbeitet werden. Wieso werden nicht die Fotos und Videos von InterRail-Reisenden mit eingebunden? Dann würde man zumindest beim Zocken noch etwas mehr mitbekommen als ständig dieselben gezeichneten Bahnhöfe und Züge. Sorry, aber es ist nicht jeder Bahn-Angestellter und faszininiert sich für Züge, Gleise und Bahnhöfe, die meisten Reisenden interessiert noch immer das Reiseziel!!!